Gisingen im Laufe der Geschichte

Die beiden Weltkriege haben in Gisingen schlimme Spuren hinterlassen. Im 1. Weltkrieg  verloren auf den Schlachtfeldern Frankreichs 15 Gisinger Männer ihr Leben. Der 2. Weltkrieg  forderte einen noch höheren Blutzoll. Von 100 zum Kriegsdienst eingezogenen Vätern und Söhnen fielen oder starben in Gefangenschaft 35,  21 blieben vermisst. Die Dorfbevölkerung wurde zweimal evakuiert, musste Hab aund Gut verlassen. Die Räumung der “Roten Zone” begann 1939. Viele Gisinger fanden Aufnahme in Hessen, Thüringen und Niedersachsen. Als sie ab 1940 heimkehrten, fanden sie ein zerstörtes Dorf vor. Artilleriebeschuss hatte zahlreiche Häuser beschädigt oder dem Erdboden gleich gemacht. Den größten Schaden aber hatten deutsche Soldaten angerichtet, die im Sinne der nationalsozialistischen Vorstellungen vom “Siedeln eines gesunden Bauerntums” sowohl durch Beschuss beschädigte als auch ältere Häuser sprengten. Ein neues Dorf sollte danach entstehen. Gisisngen verlor 61 seiner 131 Gebäude. Der alte Ortskern war ein Trümmerfeld. Der versprochene “Wiederaufbau” blieb aus. Von der Nachkriegszeit bis heute erlebt das Dorf eine rege Bautätigkeit und einen starken Bevölkerungszuwachs. Gisingen wuchs von 493 Einwohnern im Jahre 1946 auf 821 Einwohner im Jahre 2007.

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